Dämliches
Immer wieder freue ich mich, wenn die Printmedien über das Web 2.0 und seine Anwendungen schreiben. Nun kann man in der aktuellen Freundin einen Bericht über Blogs (u.a. die von mir sehr geschätzte Lisa 9) und Podcasts lesen. Viele Begriffe werden gut erklärt, es wird ein Überblick über die ‚Szene’ gegeben und einige berühmte Vertreterinnen, werden vorgestellt. Alles sehr nett.
Aber der Artikel greift absolut zu kurz. Den interessierten Leserinnen wird nur gezeigt unter welcher Adresse man diese im Internet finden kann. Wie man jedoch aber selbst bloggen kann, wird der Freundin-Leserin nicht erklärt.
Statt dessen geht es eine Seite darauf weiter mit den speziellen Freundin-Blogs. Diese werden nett vorgestellt und angepriesen.
Natürlich kann man auch „aktiv dabei sein, z. B. Fragen stellen, Kommentare schicken, Kontakte mit den Bloggern und anderen Lesern knüpfen. [...] Lesen und reden sie mit.“
(Nebenbei bemerkt sollten es zumindest in einer Frauenzeitschrift Bloggerinnen und Leserinnen heißen, denn diese sind die Adressatinnen.) Alles kann und soll man machen – nur nicht selbst kreativ werden!
Wenn ich Frauenzeitschriften lese, frage ich mich immer wieder:
Für wie blöde halten die RedakteurInnen uns eigentlich?
Aber der Artikel greift absolut zu kurz. Den interessierten Leserinnen wird nur gezeigt unter welcher Adresse man diese im Internet finden kann. Wie man jedoch aber selbst bloggen kann, wird der Freundin-Leserin nicht erklärt.
Statt dessen geht es eine Seite darauf weiter mit den speziellen Freundin-Blogs. Diese werden nett vorgestellt und angepriesen.
Natürlich kann man auch „aktiv dabei sein, z. B. Fragen stellen, Kommentare schicken, Kontakte mit den Bloggern und anderen Lesern knüpfen. [...] Lesen und reden sie mit.“
(Nebenbei bemerkt sollten es zumindest in einer Frauenzeitschrift Bloggerinnen und Leserinnen heißen, denn diese sind die Adressatinnen.) Alles kann und soll man machen – nur nicht selbst kreativ werden!
Wenn ich Frauenzeitschriften lese, frage ich mich immer wieder:
Für wie blöde halten die RedakteurInnen uns eigentlich?
5 Comments:
ab und an komme ich bei meiner mutter mal zu der freude, eine frauenzeitschrift zu lesen. ich muss aber sagen, dass ich das meiste darin ähnlich wenig geistreich finde, wie in typischen männerzeitschriften. vor allem diese 50cent-zeitschriften bestehen nur aus koch- und lebenstips.
wenn sie schopn solche artikel veröffentlichen, ist es ja kein wunder, dass sie ihren leserinnen das bloggen nicht zutrauen ;)
Mir geht es ähnlich wenn ich in der Buchhandlung an der Ecke sog. "Frauenliteratur" vorbeischlendere.
Die Tatsache dass Frauen dahingehend abqualifiziert werden, dass sich dort nur Bücher von Hera Lind, Amelie Fried oder Gaby Hauptmann befinden, stimmt doch höchst bedenklich. Ist ja geradezu frauenfeindlich! ;)
Zum Thema "Freundinnen-Blog" sei folgender Link anempfohlen. Das Ganze ist doch nur ein Kunstprodukt der Mainstream-Medien und wird von professionellen Redakteurinnen (wenn überhaupt) geschrieben...
Danke für den Link, plumpaquatsch! Es ist so entsetzlich peinlich, was sich freundin da leistet.
"Ist ja geradezu frauenfeindlich! ;)"
jaaa, ganz genau, frauen diskriminieren sich selbst ;)
Frauen wehren sich leider immer viel zu wenig. Auf der anderen Seite hat 'Freundin' eine bestimmte Zielgruppe, die ihre Erwartungen erfüllt haben möchte. 'Freundin' macht nichts anderes als genau diese 'Bedürfnisse' zu stillen. Dennoch erwarte ich von Journalisten mehr - nämlich die Leute da abholen, wo sie stehen und zu was Neuem hinführen. Teilweise ist ihnen das in dem Artikel geglückt (Wer bloggt? Was ist bloggen?). Mich ärgert besonders, dass sie scheinbar nicht wollen, dass ihre Leserinnen kreativ werden. Statt dessen sollen sie immer brav das konsumieren, was ihnen vorgesetzt wird.
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