Traumatisches
"Schrapp- schrapp - schrapp - Karlsson, Karlsson, hallo hier kommt Karlsson..."
Mit einer Mischung zwischen Angst und Faszination sah ich Ende der 70er gebannt auf den Bildschirm und verfolgte eine weitere Folge der Kinderserie Karlsson. Mit großer Wut verfolgte ich wie Karlsson zum x-ten Mal die Dampfmaschine von Lillebror in die Luft jagte und dann noch lachte. Wie dieser fette, egoistische Kerl sich schmatzend die Finger ableckte, nachdem er sämtliche Fleischklößchen aufgegessen hatte.
Nach dem Sehen dieser Sendung war ich stets angewidert und verstört. Sofort rannte ich im ganzen Haus umher, um Fenster und Türen zu schließen. Nie sollte dieser Karlsson es schaffen bei uns einzudringen und alles kaputt zu machen. Nachdem ich diese Schutzmaßnahmen getroffen hatte, konnte ich mich ausruhen - bis...
... ein Hubschrauber über unser Haus hinweg ging. Dann hieß es wieder Sicherheitsmaßnahmen kontrollieren und sich ruhig verhalten.
Ebenso jagten mich Grammophone in die letzte Ecke. Eigentlich sah ich die Yxilon-Show ganz gerne. Lustige Strumpfmännchen hüpften auf und ab und erzählten witzige Dinge. Dann aber kam das Grammophon ins Spiel. Meiner Erinnerung öffnete sich hieran eine Klappe, es erschien eine Hand in weißem Handschuh, die die Kurbel betrieb. Jahrelang fürchtete ich mich vor dem Innenleben von Grammophonen und noch heute möchte ich keines bei mir zu Hause stehen haben.
Nun habe ich nicht nur ferngesehen. Selbst Bücher vermochten mir in der damaligen Zeit eine Schauer über den Rücken zu jagen. Das Pipers Kinderlexikon enthielt viele interessante Beiträge über Alles, was ich mir brennend interessierte: Vulkanausbrüche, das Innere der Erde und Erdbeben. Rechts der Text - links die großflächige Illustration. Häuser standen in Flammen, Menschen lagen von Gebäudeteilen erschlagen auf dem Boden, der Himmel war schwarz und die Erde war an mehreren Stellen aufgerissen, in der Mitte ein tat sich ein riesiger Spalt auf. Mit großer Furcht betrachtete ich immer wieder das Bild, malte mir Szenarien aus, überlegte, wie ich dieser Katastrofe wohl am besten entkommen könnte (Flugzeug?).
Ehrfürchtig sah ich meinen Vater an, der mir von dem Erdbeben, das er in seiner Kindheit erlebt hatte, erzählte. Wie hat er das nur überleben können?
Angesichts dieser Traumata bin ich mir im Nachhinein der Qualiät des deutschen Kinderfernsehens und -literatur der 70er/80er Jahre nicht immer so sicher.
Mit einer Mischung zwischen Angst und Faszination sah ich Ende der 70er gebannt auf den Bildschirm und verfolgte eine weitere Folge der Kinderserie Karlsson. Mit großer Wut verfolgte ich wie Karlsson zum x-ten Mal die Dampfmaschine von Lillebror in die Luft jagte und dann noch lachte. Wie dieser fette, egoistische Kerl sich schmatzend die Finger ableckte, nachdem er sämtliche Fleischklößchen aufgegessen hatte.
Nach dem Sehen dieser Sendung war ich stets angewidert und verstört. Sofort rannte ich im ganzen Haus umher, um Fenster und Türen zu schließen. Nie sollte dieser Karlsson es schaffen bei uns einzudringen und alles kaputt zu machen. Nachdem ich diese Schutzmaßnahmen getroffen hatte, konnte ich mich ausruhen - bis...
... ein Hubschrauber über unser Haus hinweg ging. Dann hieß es wieder Sicherheitsmaßnahmen kontrollieren und sich ruhig verhalten.
Ebenso jagten mich Grammophone in die letzte Ecke. Eigentlich sah ich die Yxilon-Show ganz gerne. Lustige Strumpfmännchen hüpften auf und ab und erzählten witzige Dinge. Dann aber kam das Grammophon ins Spiel. Meiner Erinnerung öffnete sich hieran eine Klappe, es erschien eine Hand in weißem Handschuh, die die Kurbel betrieb. Jahrelang fürchtete ich mich vor dem Innenleben von Grammophonen und noch heute möchte ich keines bei mir zu Hause stehen haben.
Nun habe ich nicht nur ferngesehen. Selbst Bücher vermochten mir in der damaligen Zeit eine Schauer über den Rücken zu jagen. Das Pipers Kinderlexikon enthielt viele interessante Beiträge über Alles, was ich mir brennend interessierte: Vulkanausbrüche, das Innere der Erde und Erdbeben. Rechts der Text - links die großflächige Illustration. Häuser standen in Flammen, Menschen lagen von Gebäudeteilen erschlagen auf dem Boden, der Himmel war schwarz und die Erde war an mehreren Stellen aufgerissen, in der Mitte ein tat sich ein riesiger Spalt auf. Mit großer Furcht betrachtete ich immer wieder das Bild, malte mir Szenarien aus, überlegte, wie ich dieser Katastrofe wohl am besten entkommen könnte (Flugzeug?).
Ehrfürchtig sah ich meinen Vater an, der mir von dem Erdbeben, das er in seiner Kindheit erlebt hatte, erzählte. Wie hat er das nur überleben können?
Angesichts dieser Traumata bin ich mir im Nachhinein der Qualiät des deutschen Kinderfernsehens und -literatur der 70er/80er Jahre nicht immer so sicher.
1 Comments:
Ich habe Karlsson regelrecht gehasst. Völlig unverständlci dass Astrid Lindgren eine daratig widerliche Figur erfunden hat?
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