Montag, Dezember 25, 2006

Feuilletonistisches

Ich bin es auch selber schuld. Was höre ich auch um die Mittagszeit Rezensionen in 'Gutenbergs Welt' (eine Büchersendung in WDR3)...
'... ein Unschuldigsein des Kindes in uns ist die Zeit des Unvergesslichen geboren. Die Trauerarbeit - wenn man dieses WORT, das logos so uneingeschränkt benutzen darf - des Einen und Einzigen wird zur absoluten Tat des Vorher-Gehenden. Wenn dann das Unmögliche des Uneinen diametral dem entgegen steht, so geschieht das, was Kant als das Uneigentliche bezeichnet hat. Das 'Vergessene', das Eigentliche bleibt unaus-sprechlich und wird hierdurch un-schuldig.' (frei zitiert)

Argh - ich brauche ein Kissen zum feste Reinbeißen.

Das ist genau das, was ich schon in meinem (Geistigbehinderten-)Pädagogik- und noch schlimmer Theologiestudium gehasst habe (und was dazu führt, dass ich auch als Religionslehrerin einen weiten Bogen um theologische Bücher mache):
Geschwafel, Worthülsen - unterbrochen von Parenthesen - gerne mit 'einfachen Anführungszeichen' versehen, Begriffe, die auf eine zum Himmel schreiende Art getrennt werden, wodurch versucht wird ihnen eine be-sondere Bedeutung zu verleihen, gern wird auch das ein oder andere nur mit GROSSEN BUCHSTABEN geschrieben, Autoren zitiert, die noch niemand im Original gelesen hat und die auch sicherlich der Verfasser dieser Texte nur ausschnittweise kennt, hin und wieder lateinische oder griechische Einsprengsel -
und nachdem man sich durch all dies (zwangsweise) durchgearbeitet hat, bleibt nichts übrig außer Sinnlosigkeit. Bullshit³
Ipso Facto Comic