Mittwoch, Januar 31, 2007

Ausgeschaltetes

Gerade habe ich eine Rundmail mit dem Aufruf am 1.2.2007 von 19.55-20.00 Uhr alle technischen Geräte auszuschalten, als Mahnung, Gedenken in Form von Schweigeminuten und in meinen Augen als Experiment. Wie ist es auf Energie zu verzichten? Wieviel Energie verschwenden wir sinnlos?
Mit dem Einstellen dieses Posts nutze ich gerade wieder Energie, die wir woraus (?! Atomkraft, Kohlekraftwerke, Fledermäuse zerfetzende Windkrafträder ?!) beziehen...
Dieser Aufruf ist eine gute Idee.
Mal sehen, ob meine evt. zu früh gekommenen Blog-KollegInnen vom ersten Bonner-Blogger-Treffen mitmachen.
Jetzt mache ich aber fix den Rechner aus, gehe ins Bett, wo ich am meisten Energie spare - stopp, mein Funkwecker tut fleißig weiterhin seinen Dienst. So komme ich durch diese Aktion zum Nachdenken. Es funktioniert!

Donnerstag, Januar 25, 2007

Geheimnisvolles

Ich erinnere mich, dass wir früher als Kinder einen Club hatten. Der Club hieß DACH, gemäß der Anfangsbuchstaben unserer Namen. (Ich wollte unser Clubemblem /\ auf all meine Kleidungsstücke sticken- durfte dies aber leider nicht.) Aufgabe des Clubs war - analog zu unserem Vorbild TKKG, die drei ??? und 5 Freunde - die Aufdeckung von Kriminalfällen und anderen Geheimnissen.
Damals gab es in Wesseling-Keldenich noch Orte, die uns hierzu inspirierten. Unweit von meinem Zuhause konnte man durch dichtes Gebüsch zum Schwingeler Hof, ein alter Gutshof von ~1788 vordringen. Hinter den mit Brettern verschlagenen Türen und Fenster vermuteten wir Verbrecher, Schätze und Skelette. Nicht weit davon befand sich ein anderes verfallenes Haus. Man sagte, dass man durch die Kellerlöcher einsteigen konnte. Immer wenn wir dergleichen versuchten, meinten wir heulende Laute oder Rascheln zu hören, so dass wir unverrichteter Dinge schreiend durch das Gebüsch davon stürzten. Die Striemen, die wir in Folge dessen davon trugen, waren deutliche Zeichen unserer Abenteuer.
Mittlerweile ist der Schwingeler Hof zu Veranstaltungsräumlichkeiten umgebaut worden, das alte, verfallene Haus wurde zur Erweiterung des Friedhofs abgerissen. Es ist so schade, dass es keine verlassenen Häuser mehr hier gibt. Hier ist jeder m² zu kostbar, als dass er ungenutzt brach liegen kann. (Deshalb fahre ich so gerne nach Irland, wo dieses Denken auf dem Land bislang noch fremd ist. Die alten Cottages stehen verlassen und teilweise noch möbliert in der Landschaft. Platz gibt es in Hülle und Fülle. Abreißen wäre zu teuer.)
An all dies erinnerte ich mich, als wir zu Beginn des Jahres in Eisenach waren. Wir wohnten in einem Villenviertel. Die meisten der Häuser waren frisch saniert, aber zwischendurch sah man immer wieder verlassene Villen. Ich musste mich sehr beherrschen nicht die morschen Türen aufzustoßen. Statt dessen machten mein Mann und ich Gruselfotos:

Sonntag, Januar 21, 2007

Unternehmendes

Die Idee des 'long tail' ('The long tail' Buch zur ökonomischen Entwicklung des Internets vom Chefredakteur der 'Wire' Chris Anderson) lässt sich meiner Meinung nach auch auf Soziales übertragen. Nischenprodukte finden im Internet ihre Käufer, da die Onlineshops sie aufgrund kurzer Lagerhaltung kostengünstig potentiellen Käufern anbieten können. (vgl. diese Grafik, die dies gut illustriert) Demnach müssten sich Nischeninteressen ebenso mit der Hilfe des Internets realisieren lassen. Und in der Tat im Internet gibt es nichts, dass es nicht gibt. Jedes noch so skurrile Hobby hat seine Anhänger, die es darstellen, es ausüben und Hilfestellung anbieten.
Das Problem, das ich habe, ist die Schwierigkeit diese Gleichgesinnten im realen Leben zu treffen.
Wenn ich die Interessen der Bevölkerung Deutschlands grafisch darstellen sollte, so würde ich dies in Anlehnung an die o.g. Grafik tun.

Die Menschen, die ich kenne, die weit verbreitete Interessen haben, wie 'Sex and the City' sehen, Chinesisch essen gehen, Blogbusters im Kino ansehen, Spieleabende veranstalten, finden immer andere, die dies gerne mit ihnen unternehmen.
Ich mag fast all dies o.g. auch gerne tun, jedoch liegen meine Hauptinteressen etwas abseits - am Ende des Schwanzes. Mit diesen befinde ich mich in einer Art 'ökologischer Nische'. Ich bin mir zwar absolut sicher, dass es in den Weiten des WWW und in der Realiät Menschen gibt, die am liebsten das gleiche machen würden wie ich, aber leider finden wir uns nicht gegenseitig. Noch habe ich keine Idee, wie ich das Schwanzende zu fassen bekomme, aber ich weiß einen mit dem ich das gerne in Angriff nehmen möchte. Bis dahin frage ich einfach einmal hier:
Wer führt mich ins Fossiliensammeln und -präparieren ein?
Wer möchte mit mir Seife kochen?
Wer möchte mit mir die Hühnengräber der Umgebung aufsuchen?
Wer nimmt mich auf eine Jagd mit?
Wer kommt mit auf einen Barfußpfad (im Sommer)?
Wer zeigt mir, wie man Bienen hält?
Wer entdeckt mit mir die geomantische Bedeutung des Landschaftsparks in Kassel und besucht anschließend mir mir das Museum für Sepulkralkultur?
Die Nähe zu Bonn/Köln wäre von Vorteil.

Nebenbei: Und da bin ich wieder. Krise überwunden. Bloggen macht mir wieder Spaß!

Mittwoch, Januar 10, 2007

Ausgebloggtes?

Meine treuen LeserInnen werden es schon festgestellt haben. Meine Posts erscheinen immer seltener, kürzer und ohne eigene Illustrationen. Im November habe ich es noch auf meinen Job geschoben. Nun hatte ich erholsame und ereignisreiche Ferien und trotzdem mag ich nicht mehr bloggen wie früher.
Vielleicht haben die ganzen Feuilltonisten recht, die meinten, dass Bloggen nur eine Zeiterscheinung sei und Web 2.0 nichts anderes als ein Modewort. Vor einem Jahr bin ich gegen solche Ideen noch heftig angegangen. Zu reizvoll erschien es mir alles und jedes zu bloggen, denn irgendwer in der Welt würde es schon lesen (und im Idealfall es kommentieren).
Vielleicht bin ich einfach älter und leidenschaftsloser geworden. Altern ist ein schleichender Prozess, den man zunächst nicht wahrnimmt. Erst, wenn man gealtert ist und sich verändert hat, weiß man, dass es passiert ist.
Zudem bin ich momentan mehr nach innen gekehrt. Dieses Exhibitionistische, was für das Bloggen (eines Privat-Blogs) eine Voraussetzung ist, geht mir zur Zeit ab. Wenn ich mich schriftlich äußern möchte, so ziehe ich momentan mein Tagebuch dem Blog vor.
Wenn ich Zeit habe, hänge ich auch nicht mehr Ewigkeiten im Internet herum. Statt dessen lese ich wieder mehr und fahre mit dem Rad durch's Siebengebirge. Meine Interessen haben sich in der letzten Zeit etwas verschoben.

Obwohl ich regelmäßig die Blogeinträge meiner MitbloggerInnen verfolge, habe ich auch hier kein Interesse Kommentare abzugeben. Ich weiß nicht, was mit mir los ist.

Zunächst einmal warte ich mal ab, blogge sporadisch und lasse mich nicht stressen.

Schneiendes

Auch wenn man angesichts dieses Wetters schon Frühlingsgefühle bekommen kann, der Schnee wird schon noch kommen. Ich liebe diese bittren-bösen Tagescartoons von Beck.
Ipso Facto Comic