Dienstag, August 29, 2006

Religiöses

Nach meiner täglichen Blog-Lektüre bin ich etwas überrascht.
Im Moment beschäfigten sich viele Blogger, die ich regelmäßig lese, mit religiösen Fragen:
Lisa9 veröffentlicht ihre Gebete und verweist auf den 'Altar des Alltags'.
Medienjunkie und Fräulein Wunder bekennen wie etliche andere mehr öffentlich ihre Sünden. Die KommentatorInnen ergänzen die ihren.
Till dawn zeigt, dass nicht der Mensch, sondern Gott der Erste auf dem Mond war.
Thomas Matterne kritisiert die Geldstrafe, die ein Spieler aufgrund seines Bekreuzigens vor dem Spiel bekommen hat.
Die katholische Kirche meint ja schon seit letztem Jahr (Jahr des Weltjugendtages) eine Hinwendung zum Spirituellen feststellen zu können. Gerade die Jugend von der man annehme, dass sie kirchenfern eingestellt seien, beweise das Gegenteil.

Nun, durch meine rheinisch-katholische Sozialisation bin ich eigentlich dergleichen gewöhnt und als Religionslehrerin müsste es mir geradezu gefallen, dass die Leute sich mit religiösen Fragestellungen beschäftigen.
Aber - merkwürdigerweise - es ermüdet mich.
Ich fürchte, dass ich über die Jahrzehnte hinweg eine Überdosis Religion, besser Katholizismus, erhalten habe.

Seit dem ich denken kann, bin ich jeden Sonntag zur Kirche gegangen. Natürlich nahm die ganze Familie aktiv am Gemeindeleben teil. Mein Onkel war Kirchenchorvorstand, meine Mutter organisierte das Pfarrfest, mein Vater grillte dort die Würstchen, meine Schwester und ich waren Gruppenleiterinnen. Auch zu Hause war der Einfluss der katholischen Kirche spürbar.

Früher füllte meine Mutter Weihwasser in der Kirche für zu Hause ab. Ein kleines Weihwasserkesselchen mit Marienfigürchen war über meinem Bett angebracht.

Die erste heilige Kommunion war lange Zeit der schönste Tag meines Lebens, der vor fast 6 Jahren von unserem Hochzeitstag, einem weiteren Sakrament, nun übertroffen wurde.

Wenn ich unter der Dusche singe, merke ich erst später, dass ich Kirchenlieder trällere.


Ich glaube, dass ich zur Zeit einmal eine Pause brauche. Deshalb mag ich mich z. Zt. nicht in die o.g. Blogger-Diskussionen einbringen.

Montag, August 28, 2006

Jammriges

Eigentlich mag ich nicht auch noch über's Wetter jammern.
Aber nachdem es mir dermaßen auf's Gemüt schlägt und gar dazu führt, dass ich nicht mehr blogge, weil ich nicht mehr weiß, was ich bloggen soll, ich bei diesem Regen kaum noch vor die Tür gehe und folglich auch nichts erlebe, und bei dem Gewitter Angst um meinen Laptop habe, deshalb den Stecker ziehe (und der Akku ist kaputt, deshalb läuft er nicht ohne), ich also auch nicht surfen kann, also, keine Lustigen/Interessanten Dinge mehr im Internet für euch finde, und mein Buch, das ich gerade lese, gefällt mir auch nicht, im Fernsehen kommt nichts Spannendes, die Zeitungen habe ich zu schnell zu Ende gelesen, mir ist irgenwie immer kalt, außerdem bin ich müde, das Kirigami-Teil hat auch nicht geklappt und gestern habe ich zu viele Reibekuchen gegessen und den ganzen Tag davon aufgestoßen habe (bäh!), jetzt mag ich keine Reibekuchen mehr...
... muss ich mal über's Wetter jammern.

Dienstag, August 22, 2006

Verlorenes

"Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so bummelig bin,
ein Pulli aus uralten Zei-eiten geht mir nicht aus dem Sinn.",
träller ich so vor mich hin , während ich durch's Leben gehe.
Ich weiß es wirklich nicht - wo sind meine Turnschuhe geblieben? Warum ist die Sporthose auch weg? Der Kellerschlüssel? - ach ich weiß es nicht. Meine schwarze Strickjacke, zwei Kapuzensweatshirts, eine Jeansjacke und eine dunkelblaue Sommerjacke - alles weg (Verlust der letzten 4 Jahre)...

Normalerweise geht meine Strategie auf:
Ich habe etwas verloren, rege mich nicht auf, sondern sage mir (und anderen): "Wird schon wieder kommen. Nichts kommt wirklich weg." Meist habe ich Recht. Kurze Zeit später tauchen die Dinge wieder auf. Ich habe meine Nerven geschont und alles ist wunderbar.
Jedoch gibt es auch Gegenstände, die länger wegbleiben. Nun, was tu ich dann? Ich beginne zaghaft und allmählich immer intensiver zu suchen. Rufe zwischenzeitlich den Hl. Antonius an ('Hl. Antonius, hilf mir bitte suchen.') und finde auch dann oft die Dinge wieder.

Wenn dies alles nichts bringt, fange ich an oben stehende Strofe (sic! neue Rechtschreibung, gruselig, aber so isses) zu singen und mir auszumalen, wo meine verlorenen Dinge nun sein können.
Ich nehme an, dass sie nun einen guten Zweck erfüllen und verbuche ihren Verlust bei mir unter 'Spenden'.
Wieder die Nerven geschont!

Mittwoch, August 16, 2006

Rheinisches

Meine rheinische Herkunft lässt sich nicht verleugnen.
Trotz meiner verstärkten Bemühungen in der Schule nicht jedes 'ch' als 'sch' auszusprechen, unterlaufen mir hin und wieder Fehler.
Heute beschäftigten wir uns mit Bauberufen.
Eine Schülerin hatte schon fleißig gesammelt: Architekt, Bauingenieur... Nun suchte sie nach einem weiteren Beruf.
Schon während ich es sprach, merkte ich, dass das Rheinland bei mir wieder voll durchgeschlagen hatte.
Prompt las ich im Heft der Schülerin:

Ich höre schon das Jammern der IHK: Heutige Schulabgänger können keine Rechtschreibung mehr.
Und ich bin es schuld...

Sonntag, August 13, 2006

Verortetes

Am liebsten lese ich im Urlaub einen Roman, der genau dort spielt, wo ich hingereist bin. Das ambitionierte Projekt Handlungsreise.de, an dem sich mittlerweile viele Leute beteiligen, macht die Suche nach passenden Büchern einfacher.
Auf einem Globus werden dir diverse Orte angezeigt. Wenn du diese anklickst, siehst du dann die Cover, Autoren und Buchtitel von Romanen, die zu den Orten passen. Oftmals wird genau erwähnt, warum die Person genau dort ist und, was sie dort macht.
Fein, ich werde mich sogleich daran machen, meine Lieblingsbücher zu verorten...

Europäisches

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.
Meinem Ziel in meinem Leben Europa ganz zu bereisen, komme ich immer näher.
Skandinavien, der Mittelmeerraum und Teile von Osteuropa fehlen noch. Voilá:



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Donnerstag, August 10, 2006

Nacktes

Was es nicht so alles gibt - bei uns in Bonn...
Gerade las ich in der ZEIT einen interessanten Selbsterfahrungsbericht zum Thema 'Wandern extrem - nackt durch die Eifel':
Nicht weit von meinem zu Hause befindet sich - mir bislang unbekannt - ein Naturistencamp, ein nett gelegener Campingplatz in Bonn-Lannesdorf. Von dort aus geht es einmal jährlich im Hochsommer zur Eifelwanderung los, die auch für Untrainierte leicht zu schaffen.

Nun, ich liebe es nackt zu schwimmen, sei es im Abkühlungsbecken einer Sauna, sei es im See oder Meer - an nackt wandern, habe ich bislang noch nie gedacht. Wobei - so entfernt ist die Idee mir eigentlich nicht...
Als Kind liebte ich es mir im Garten aus Wasser und Erde Schlamm anzurühren, Bodypainting zu veranstalten und juchzend im Garten herumzulaufen.
O, wie böse war ich auf meine Mutter, die mir von diesem sommerlichen Vergnügen abriet, als ich älter wurde. Mit kindlichem Zorn dachte ich:

Dienstag, August 08, 2006

Prophezeiendes

Neben meinem Sendungsbewusstsein habe ich auch einen Hang zur Prophetie.
Immer wieder einmal halte ich im Alltag inne und sage die Zunkunft voraus. Meine Voraussagen erstrecken sich auch diverse Bereiche, so unter anderem Werdegang von Menschen, die Zunkunft unserer Gesellschaft und das Gelingen von Beziehungen. Am liebsten jedoch treffe ich Voraussagen über das Wetter.
Schon vor einer Woche, nachdem die Hitzeperiode endlich vorüber war, 'stand ich auf' und sprach:Und ich werde Recht behalten. Es wird in 2006 nicht mehr über 35°C werden. Ein Altweibersommer - warm und golden - wird es mit Sicherheit geben und der ein oder andere wird noch Gelegenheit haben ins Freibad zu gehen, aber der Sommer ist definitiv vorüber. Indiz: Abends wird es so kühl, dass man lieber eine Jacke anziehen mag.

Leider finde ich keinen, der mit mir hierzu eine Wette abschließen mag. Mein Wetteinsatz (wie immer): 1x Kehrdienst.
Leider verliere ich oft Wetten. Das wäre in diesem Fall etwas ungünstig.

Donnerstag, August 03, 2006

Zugeworfenes

Lisa9 hat mir ein Stöckchen zugeworfen. Obwohl ich Stöckchen nicht mag, trotzdem:

Warum bloggst du?
Ich blogge, weil ich von einem großen Mitteilungs- und Sendungsbewusstsein getragen bin.

Seit wann bloggst du?
Seit Oktober 2005, früher bei blog.de

Selbstportrait?

Wie kommt es, dass ich immer meine Haare zu lang male? Unerfüllter Wunsch meiner selbst?





Warum lesen Leser dein Blog?
Hier kann ich nur vermuten:
- um Bilder von sich selbst zu sehen und gemeinsam erlebte Geschichten zu lesen?
- um meine selbstgemalten Bildchen zu sehen?

Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf deine Seite kam?
'Hallo, hier kommt Karlsson...'




Welcher deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zuwenig Aufmerksamkeit?
Meine Schafgeschichte 'Mähendes' wurde eindeutig zu wenig honoriert.

Jawohl, Schafe können denken! Und ich bin mir sicher, dass Pippilotta sehr wütend wäre.
(Elender Scanner, egal was ich angestellt habe, er hat dem Schaf immer die Beine abgeschnitten...)

Dein aktuelles Lieblingsblog?
drawn - inspirierend ohne Ende!

An welche vier Blogs wirfst du das Stöckchen weiter und warum?
Ich werfe das Stöckchen weiter an:
- Das Bonn-Blog aus lauter Liebe zur Heimat
- Brian in Munich, der immer die Gewohnheiten der Deutschen so nett beschreibt,
- superignorant/Rociel, dessen wache und kritische Sichtweisen auf das Leben und das Netz ich sehr schätze,
- Bodos Burgen Blog, dessen Autor mein Interesse für Absurdes und Mythisches teilt

Ipso Facto Comic